Donnerstag, 2. September 2021

Buchvorstellung: "Das Fräulein Künstlerin" von Viola Katemann.

 Liebe Leserinnen und Leser,

heute komme ich mit einem Roman um die Ecke, der mich sofort gefesselt hat. Titel: Das Fräulein Künstlerin von Viola Katemann.

Vorweg, es ist ein Erstlingswerk und manches "Fehlerlein" sei verziehen, da sie nicht der Autorin geschuldet sind, sondern vielmehr von der, über BoD gebuchten Verantwortlichen für Lektorat und Buchsatz.

So gesehen musste ich hier und da über meine Erkenntnis schmunzeln, dass auch sogenannte Profis "nur mit Wasser kochen".

Aber sein es drum, das alles tut der Story, dem Plot keinen Abbruch. Die Geschichte handelt Anfang des 20. Jahrhunderts und dreht sich um das Schwarze Schaaf der Familie, eine junge Frau sie aus dem damals vorherrschendem Frauenbild ausbricht und statt Hausfrau oder ähnliches ihr berufliches Glück in der Kunst sucht. 

Trotz des amüsanten und durchaus humorvollen Erzählstils der Autorin gewährt einem die Geschichte schon tiefgreifende Einblicke in ein Gesellschaftsbild, welches den Frauen damals ein Gedanken- und Verhaltenskorsett verpasste, welches eine Alice Schwarzer in den siebziger Jahren zur Kalaschnikow hätte greifen lassen.

Ich möchte nicht weiter auf den Plot des Buches eingehen, denn er soll mit seinen Wendungen und Überraschungen den Lesegenuss nicht vorwegnehmen.

Dem Layoter des Buches möchte ich hier mein Kompliment ausdrücken. Das Cover finde ich einfach hervorragend (subjektiv).

Was ich ein wenig schade finde ist der Preis des Taschenbuches. Die Autorin liefert über 300 Seiten pralle Erzählung und dafür erscheinen mir € 9,90 schon beinahe zu billig.





Dieses Taschenbuch (auch als Ebook erhältlich) können Sie hier erwerben.



Buchbewertung

4,5

das Buch ist gelungen

- 0,5

Hier gibt es, außer am Satz des Buches nichts zu meckern.


Samstag, 12. Juni 2021

Buchvorstellung: "Aus Lust am Fabulieren" von GeJo (Autor) und Bernd Reiner Kliesch (Herausgeber) Juni 2021

 Buchvorstellung: "Aus Lust am Fabulieren" von GeJo (Autor) und Bernd Reiner Kliesch (Herausgeber)


Liebe Leserinnen, lieber Leser,

heute möchte ich Ihnen einen absoluten Newcomer vorstellen, der leider, vor ca. 25 Jahren, von uns gegangen ist. Sein Name war GeJo. Der Titel des Taschenbuches lautet : "Aus Lust am Fabulieren".

Der Autor mit dem Pseudonym "GeJo" ist laut seines Stiefsohnes, Mitte der neunziger Jahre verstorben. Sie bemerken vielleicht, es gibt eine Geschichte hinter den Geschichten im Buch.

Kurz: Bernd Reiner Klisch hat die Manuskripte seines Stiefvaters vor einigen Jahren geerbt. Dann hat er sich entschlossen, diese unveröf-fentlichten Werke seines Stiefvaters "GeJo" in Buchform zu bringen                                                          und einem Leserpublikum zugänglich zu machen. 


Dieses Buch ist sozusagen eine posthume Premiere des Autors und man bekommen es hier.

In diesem Buch hat der Herausgeber zahlreiche Kurzgeschichten und Lebensweisheiten des Autors gesammelt. Manches scheint sprachlich aus einer anderen- und dennoch noch nahen Zeit zu stammen. Das ist aber auch nicht verwunderlich, da der Autor in den frühen 1920er Jahren geboren wurde.

Man bemerkt in einigen seiner Geschichten, das er zwar Soldat im 2.ten Weltkrieg sein musste, aber mit den Nationalsozialisten, überaus glaubhaft, nichts am Hut hatte.

Bernd Reiner Kliesch hat dieses Buch wie man sehr schnell merkt, mit viel Liebe und Sorgfalt zusammengestellt. Das bemerkt man besonders am Ende des Buches, wo es noch ein kleines "Buch im Buch" mit einem eigenen Epilog des Autors GeJo, gibt.

Manche Geschichten fühlen sich wie Märchen an, andere scheinen autobiografischer Natur zu sein, aber immer sind sie unterhaltsam geschrieben.

Bernd Reiner Kliesch hat mir auf Nachfrage versichert, das noch einiges von GeJo zu hören, besser zu lesen sein wird. Aktuell reproduziert und arbeitet  Bernd Reiner Klisch an einem phantastischen Roman mit dem Titel "Atlantis" von GeJo, der in Kürze erscheinen wird. Das Buchcover zeigt den Autor mit dem noch sehr jungen Herausgeber.





Außerdem können Sie einige Seiten als Probe lesen.


Buchbewertung

4,5

das Buch ist gelungen

- 0,5

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Montag, 24. Mai 2021

Buchvorstellung, Mai 2021: Angelika Dörenberg

 

Liebe Leserin, Lieber Leser.

Das erste Buch (eBook) das ich Ihnen heute vorstellen möchte, trägt den vielversprechenden Titel: "Gesundheit durch Bewegung, Entspannung und Ernährung . Wie ich mein Leben positiv veränderte"

Etwas muss ich Ihnen vorab allerdings gestehen. Ich kenne die Autorin persönlich, sie ist meine Yoga-Lehrerin. Das Buch hat sie allerdings selber, ganz ohne mein dazutun geschrieben und produziert.

Ich habe einige Zeit mit mir gerungen, ob ich dieses Buch hier in diesem Blog überhaupt vorstellen möchte. Man könnte mir Befangenheit vorwerfen, oder mir entgegenhalten reine Buchwerbung für eine befreundete Autorin zu betreiben. Schließlich werde ich mich ja auch davor hüten, eines meiner eigenen Bücher hier vorzustellen, die gehören definitiv nicht auf diesen Blog.

Doch irgendwann muss ich mein Blog-Versprechen, Ihnen Bücher und eBooks vorzustellen und Ihnen meine Meinung über diese kundzutun, ja einhalten und habe mich dann doch dafür entschieden, mit diesem Buch von Angelika Dörenberg zu beginnen.

Die Links die ich Ihnen immer anhand gebe, führen Sie entweder zur Buchseite von Amazon, oder wenn vorhanden, zu einem YouTube-Video oder anderen Webseiten, wie beispielsweise der Homepage der vorgestellten Autorin/des vorgestellten Autors. So können Sie sich auch außerhalb dieses Blogs, ein Bild der Autorin/ des Autors schnell beschaffen.

Ich gebe Ihnen die Amazon-Links aus dem Grunde, weil ich mich aus dem Amazon-eBook-Portfolio bediene, da ich die eBooks dort kostenlos lesen kann und Ihnen i.d.R. die Werke von Selfpublishern präsentieren möchte.


Zum Buch:

Der Titel: "Gesundheit durch Bewegung, Entspannung und Ernährung - wie ich mein Leben positiv veränderte", lässt nicht sofort erahnen, dass die Autorin sich inhaltlich mit Yoga, Qi Gong und Shiatsu beschäftigt. Höchstens das Cover gibt hier einen zarten Hinweis.

Doch der Reihe nach:

Die Autorin wählt einen sympathischen Kniff, indem sie ihr Buch mit einem kleinen Lebenslauf, oder besser, autobiografisch beginnt und erst nach und nach zu ihrem eigentlichen Buchthema, ihren Kernthemen übergeht.

So erfährt die Leserin/der Leser die Beweggründe und die persönlichen Umstände der Autorin, warum sie sich zu dem risikoreichen Schritt, aus einer festen Anstellung im öffentlichen Dienst, den man ja als beinahe Krisensicher einstufen möchte, in eine unsichere Selbständigkeit entschloss.

Diese Risikobereitschaft, für einen persönlichen Traum ein gesichertes, gesellschaftliches Dasein aufzugeben und hinter sich zu lassen um ins "kalte Wasser" zu springen, mag die Leserin/den Leser für die Autorin einnehmen. Vielleicht sogar ein persönliches Bedauern, in mancher/manchem um die eigenen unerfüllten Träume auslösen.

Es gibt viele Bücher zum Thema Yoga. Oft sieht man in ihnen junge Frauen, mit Superfiguren die tollsten Yogaübungen perfekt Posen. Ich gestehe, meine Lebenswirklichkeit beschreiben solche "Yoga-Perfekt-Bücher", nicht.

Angelika Dörenberg bedient sich in erfrischender Weise dieser Klischees nicht. Das Buch ist vollkommen unbebildert und belässt es bei sinnbildenden Buchstaben.

Die Autorin spannt ihren Bogen also über Yoga bis hin zu Qi Gong, erklärt die einzelnen Chakren und begibt sich über die Entspannungsmassage "Shiatsu", unaufgeregt ,aber durchaus unterhaltsam zum Thema Gesundheit und Ernährung, das sie geschickt mit der TCM (traditionelle chinesische Medizin) beginnt.

So erfahren die Leserinnen und Leser, wie man durchaus an "vollen Tellern verhungern" kann und öffnet die Augen für falsche Ernährung in unserer westlichen Gesellschaft und wie man dieser begegnen kann. 

Am Ende des Buches angelangt, ließ mich der Verdacht nicht los, das die Autorin mit einem Folgebuch, gerade zu dieser Thematik "gesunde Ernährung", liebäugelt. Man darf gespannt sein.

Mein Fazit: 

Ein unaufdringliches und doch gelungenes Buch zu seinen Kernthemen Yoga, Qi Gong, Shiatsu und gesunder Ernährung. 

Wohltuend meidet die Autorin modischen Schnickschnack und Hochglanzfotos mit Yoganixe am einsamen Strand und bleibt seriös ohne Begleitthemen, wie beispielsweise Spiritualität oder erweitertes Bewusstsein zu vernachlässigen.

Gefallen hat mir auch die Aufteilung der Themen im Buch selbst. Man benötigt keine Lupe beim lesen und zum Thema Buchpreis lässt sich häufig trefflich streiten. Dennoch sind mir € 14,95 für ein Sachbuch mit 129 Buchseiten, oder € 7,90 für das eBook im akzeptablen Bereich anzusiedeln, da man es durchaus mehrfach lesen kann und dank der Aufteilung der Themen ein schnelles Nachschlagen bei Bedarf ermöglicht.

Wer auf Authentizität und seriöse Informationen zu den Kernthemen wert legt, dem sei dieses Buch/ebook empfohlen.

Hier das Buch (mit "Blick ins Buch") ansehen

Buchbewertung

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das Buch ist gelungen

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Dienstag, 18. Mai 2021

Autorenlesung selbst organisieren

 

Autorenlesungen selbst organisieren

Da hat man sein  erstes Buch geschrieben und es als Selfpublisher bei Amazon oder sonst wo veröffentlicht.

Aber wie geht es jetzt weiter? Wie kann ich der Welt mitteilen, das ich ein eigenes Buch geschrieben habe?

Mit den üblichen Werbemethoden, wie sie beispielsweise Amazon anbietet, kommt man nicht so recht weiter.

Natürlich könnte ich mein Buch (eBook) bei Amazon für eine gewisse Zeit zum kostenlosen Download anbieten, ich habe das tatsächlich einmal gemacht. Das Ergebnis war, das mein eBook dutzendfach kostenlos heruntergeladen wurde. Danach aber der Verkauf weiter schleppend verlief.

Diese Aktion hat mir überhaupt nichts gebracht und ich werde diesen Fehler ganz sicher nicht wiederholen. 

Auch eine andere Werbemöglichkeit war für mich nicht zielführend. Es ging um den sogenannten Count Down Preis.

Das heißt ein Buch/eBook wird über einen gewissen Zeitraum beispielsweise so angeboten:

Erster Tag:          € 3,99

Zweiter Tag:       € 4,99

Dritter Tag:         € 5,99

Das geht dann weiter, bis Sie den Ladenverkaufspreis erreicht haben. Das ganze ist für Schnäppchenjäger gedacht und mindert selbstverständlich die eigenen Tantiemen.


Warum organisieren Sie keine Lesungen für sich selbst? Es ist nicht so schwer.

Passt Ihr Buch inhaltlich zu caritativen Einrichtungen wie beispielsweise die Caritas oder AWO (Arbeiterwohlfahrt) u.ä.?

Haben Sie Seniorenheime in Ihrer Nähe? Senioren-Lesung.

Wie sieht es mit Friseuren aus? Literatur meets Hairart.

Oder mit der Kneipe um die Ecke? Vielleicht eine Suppen-Lesung? Oder knabbern und zuhören?

Oder Nachbarschaftslesungen im Hinterhof oder Nachbars Garten?  

Strengen Sie Ihren Kopf an, sehen Sie sich in Ihrer Nachbarschaft um. Gehen Sie zum Bäcker Brötchen kaufen? Gibt die Ladenfläche es her? Warum keine Lesung aus Ihrem Buch?

Das kleine Möbelhaus das seit Generationen in Ihrem Stadtteil ansässig ist, was ist damit? Ich habe es gemacht und es war ein Erfolg für mich wie auch den Möbelhausbesitzern.

Und damit lässt sich auch ein bisschen Geld verdienen und Ihr lokaler Bekanntheitsgrad steigt sowieso. Und wenn noch ein wenig Glück (wie bei mir) hinzukommt, bekommen Sie bald Anfragen zu weiteren Lesungen. Kultur ist auch ein guter Werbeträger, besonders bei Frauen.

Aber arbeiten Sie unbedingt mit quasiverbindlichen Zusagen. Immerhin sind die Plätze limitiert und Sie wollen ja keine böse Überraschung erleben und vor ganzen zwei Literaturbegeisterten Ihre Lesung abhalten, obwohl Sie mit 30 Zuhörern gerechnet haben.


Gage für Lesungen?

Ich persönlich nehme keine Gage. Ich biete meine Lesungen immer kostenlos an. Das verlangt keinen Eintritt und mein Location-Betreiber hat auch eine schöne Werbung für sein Geschäft.

Erwarte ich 30 Personen, bestelle ich 20 Autoren-Exemplare des Buches welches ich gerade vorstelle. Idealerweise habe ich noch einige Exemplare meiner älteren Bücher dabei.

Die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und Ihren Einkaufspreis (bei Amazon nur die reinen Druckkosten plus Versand) mal verkaufter Einheiten ist dann sozusagen Ihre Gage für Ihren Leseabend.

Wichtiger aber noch als dieser kleine Nebenverdienst ist die Reputation und der Bekanntheitsgrad den Sie mit solchen Aktionen erlangen werden.

Die Corona-Pandemie wird irgendwann vorbei sein. Glauben Sie mir, ich werde mit meinen eigenen Lesungen sofort wieder durchstarten, sobald das wieder möglich ist.

Unterschätzen Sie nicht die Kraft und Wirksamkeit der Mund- zu Mund-Propaganda. Werden Sie hier aktiv und werden Sie zum Gesprächsthema in Ihrer näheren und erweiterten Nachbarschaft. 

Wenn Sie Ihre Lesung terminieren, dann meiden Sie Freitage und Samstage. Viele haben dann meist anderes nvor als Ihrer Lesung zu lauschen. Ich persönlich hebe gute Erfahrungen mit dem Mittwoch und dem Donnerstag gemacht. 

Die Uhrzeiten variieren bei mir zwischen Start: 19.00 und 19.30 Uhr. und dauern mit (wichtig!) Pause ca. 1 1/2 Stunden. 

Apropos Pausen. Nutzen Sie Ihre Lesungspause und bewegen Sie sich unter Ihren Zuhörern umher und suchen Sie den kleinen Plausch. Sie können viel dabei lernen und man wird über Sie reden. 

Idealerweise hat Ihr Location-Betreiber eine kleine Erfrischung spendiert (Sie und Ihre Lesung sind ja auch Werbung für sein Geschäft). 

Herzlichst

Michael Uhlworm








Montag, 17. Mai 2021

Die Buchdatei ist fertig. Wie und wo veröffentliche ich jetzt?

 

Die Buchdatei ist fertig. Wie und wo veröffentliche ich jetzt?

Die Buchdatei beziehungsweise das Manuskript liegt jetzt fertig auf Ihrer Festplatte. Jetzt soll die Datei zu einem Buch werden und das Licht der Öffentlichkeit erblicken.

Nur wo wollen Sie veröffentlichen?

Sie träumen von einem Verlag als Autor mit Ihrem Erstlingswerk aufgenommen zu werden. In einem vorherigen Post habe ich beschrieben welche Hürden auf Sie warten und wie schmal Ihre Tantiemen ausfallen werden.

Auch wichtig in diesem Zusammenhang für Sie: 

Gesetzt der Fall Sie haben Erfolg und ein Verlagshaus nimmt sich Ihrer an. Bis dann Ihre Buch auf dem Markt, sprich in den Buchhandel kommt, vergehen gut und gerne 2 Jahre. Wollen Sie wirklich so lange warten?

Der einfachste und schnellste Weg ist das Selfpublishing, deshalb gehe ich darauf näher ein.

Es gibt verschiedene Plattformen auf denen Sie Ihre Buchdatei (besser Ihr Manuskript) hochladen und veröffentlichen können.

Amazon dürfte die bekannteste und größte Online-Plattform für Taschenbücher und eBooks sein. 

Daneben gibt es noch einige andere wie BoD was wohl das Kürzel für Book on Demand ist. Oder Thalia und viele andere die sich bei Google finden lassen.

Ich persönlich arbeite mit Amazon und Bookmundo und das aus folgenden Gründen:

Als ich vor vielen Jahren anfing kleine Ratgeber-eBooks zu schreiben, gab es praktisch nur Amazon die eine Plattform für Selfpublisher zur Verfügung stellte und das auch nur für eBooks. Taschenbücher konnte man damals noch nicht produzieren.

Als dann noch die Taschenbuchvariante neben den eBooks auftauchte, mochte ich nicht mehr zu einem anderen Plattformanbieter, die so langsam auch in die Puschen kamen, wechseln.

Zu Bookmundo gelangte ich, weil ich im stationären Buchhandel bestellbar sein wollte. Das hatte seine Gründe weniger in meiner Eitelkeit sondern vielmehr diese:

Ich begann, als ich die Ratgeberschiene hinter mich ließ und mich ernsthafteren Texten zuwandte, Lesungen zu veranstalten. Zuerst bei der Caritas in Düsseldorf, dann auch woanders und teilweise auf Einladung wie bei den "Rather Kulturwochen" oder den "Düsseldorfer Kulturherbst". Als ich mir dann langsam einen regionalen Namen und eine gewisse Fanbase "erlesen" und "erschrieben" hatte. Bekam ich häufig die Frage und den Vorwurf gleichermaßen zu hören "Warum kann man Ihre Bücher nicht im Buchladen kaufen?" Und "Bei Amazon kaufe ich grundsätzlich nichts ein, die machen die kleinen Einzelhändler kaputt."

Im Buchladen um die Ecke konnte man meine Bücher nicht bestellen und kaufen, weil Amazon nur eine amerikanische ISBN vergibt. Doch damit ist man nicht bei den deutschen Grossisten, bei dem der Buchhändler Bücher für seine Kunden bestellt, nicht gelistet. Ich benötigte also eine deutsche ISBN und die waren für Selfpublisher wie ich es einer war und bin noch recht teuer, ich glaube über 100 €. 

Mittlerweile hat sich das geändert. Ich habe für mich Bookmundo gefunden wo ich meine Bücher auch für den stationären Buchhandel mit deutscher ISBN anbieten kann. Ich bin also bei allen Buchgrossisten gelistet (das macht auch Bookmundo für mich). Ich brauche nur die ISBN zu kaufen und Bookmundo listet mich bei allen Buchgrossisten und Online-Plattformen wie Thalia etc..

Die deutsche ISBN kostet dort einmalig € 12,75 inkl. MwSt. und der weitere Service ist quasi kostenlos. Warum bin ich denn dann bei Amazon geblieben?

Das hatte mehrere Gründe. Der erste Grund ist der Einkaufspreis meiner Autorenexemplare die ich für meine Lesungen brauche. Denn bei meinen Lesungen kaufen viele meiner Zuhörer das jeweilige Buch sofort und mit Signatur. Die Autorenexemplare die ich auch bei Bookmundo bestellen könnte sind um einiges teurer, was meinen Gewinn pro Buchverkauf schmälern würde.

Der zweite Grund ist einfach die schiere Größe von Amazon. Ich habe sogar schon einige Emails aus den USA erhalten. Beispielsweise das man mit meinen Bücher, sozusagen beim Lesen, die eigenen Deutschkenntnisse auffrischen wollte. Das waren alles Amazonkunden. 

Warum sollte ich einem so großen Markt, wie Amazon ihn mir bietet freiwillig den Rücken kehren? Und für die Puristen unter meinen Lesern habe ich ja Bookmundo. Also alles gut.

Bei Amazon biete ich vornehmlich meine eBooks an. Warum?

Ebooks werden kaum über den stationären Buchhandel verkauft. Wollte ich dort mit meinen Ebooks aber im Angebot bleiben, bräuchte ich auch hierfür eine eigene ISBN, damit sich das Ebook vom Taschenbuch unterscheidet.

Bei Amazon gibt es die sogenannten Prime-Kunden. Die zahlen monatlich etwa 10 € Gebühren für beispielsweise kostenlose und schnellere Lieferung ihrer bestellten Waren und können obendrein auch noch die eBooks die sich bei Amazon zum Kindle-Publishing angemeldet haben, kostenlos lesen.

So erhalte ich Leser, die sich niemals ein eBook, geschweige denn ein Taschenbuch von mir kaufen würden.

Für jede gelesene Seite werde ich auch noch bezahlt. Nun fallen Sie jetzt bitte nicht vom Hocker, für jede gelesene Seite aus einem meiner eBooks bekomme ich 0,0024 - 0,0026 Cent. Wahrhaft fürstlich nicht wahr.

Viel kommt da nun  wirklich nicht zusammen, aber immerhin, ich werde als Autor wahrgenommen und gelesen. Das ist mir der ganze Spaß schon wert.

Die Technik des Hochladens Ihrer Buchdatei ist bei Amazon und Bookmundo sehr ähnlich und kinderleicht. Aber Achtung bei der Cover-Gestaltung. Versuchen Sie erst gar nicht, beispielsweise Ihr Buchcover das Sie mit dem Cover-Creator von Amazon erstellt haben, nach Bookmundo oder einem anderen Anbieter mitzunehmen. Das könnte gefährlich werden wegen des Copyrights. Ich habe es jedenfalls noch nie versucht und hüte mich davor.

Die Folge davon ist, das ich für ein und dasselbe Buch immer zwei Cover habe. Eines mit Amazon und ein anderes mit Bookmundo erstellt.

Alle deine Bücher die du als Selfpublisher in den Buchmarkt bringst, werden als BoD, also Book on Demand (Buch auf Bestellung) vertrieben. Es ist hierbei also gleichgültig auf welcher Plattform du dein Buch vertreiben möchtest. Denn gerade das Drucken von Büchern auf Bestellung (mit Digitaldruck), macht das Selfpublishing erst möglich.

Bei der Auswahl deiner Vertriebsplattform achte auf den Einkaufspreis für deine Autorenexemplare, denn der kann von Plattform zu Plattform variieren. Weiter oben schrieb ich, das ich meine Autorenexemplare immer bei Amazon ordere, da ich dort nur die reinen Druckkoste plus Versand bezahle. Bookmundo ist mir für die Autorenexemplare zu teuer.

Achte auch darauf, das wenn du mit verschiedenen Online-Plattformen arbeiten willst, dein Buchverkaufspreis immer identisch ist und vergiss die 7% Mehrwertsteuer nicht (obschon diese bei Amazon wie auch Bookmundo automatisch eingerechnet wird).

Herzlichst

Michael Uhlworm





Verlagsautor versus Selfpublisher. Und kann man vom Schreiben leben?

 

Verlagsautor versus Selfpublisher. Und kann man vom Schreiben leben?

Tja, das ist die Gretchenfrage und ich versuche sie so ehrlich ich kann zu beantworten, ohne Sie zu entmutigen aber auch ohne Ihnen eine rosige, finanzielle Zukunft zu versprechen. Denn es kommt hier auf viele Faktoren an. 

Zuallererst, ich kann es nicht. Das ist Fakt, aber es bekümmert mich nicht, denn ich habe mir ein Genre selbst ausgewählt welches in DE wenig Anerkennung findet. Der Deutsche ist nicht für Ironie oder Satire gemacht. Sei es drum.


Verlagsautorin/Verlagsautor

Verlage verdienen ihr Geld mit Buchverkäufen, eine lapidare Erkenntnis denn womit sonst. Wie in jedem Einzelhandelsgeschäft gibt es auch hier Renner. Die legt man ins mittlere Regal, damit sich der Kunde weder bücken noch recken muss. Die zweite Kategorie der Umsatzbringer befördert man etwas nach oben  und erzeugt damit etwas mehr Anstrengung nach der Ware zu greifen. Die dritte Kategorie bringt man unten im Regal unter und das Bücken erfordert noch ein wenig mehr Mühe, da viele es mit ihrem Rücken haben.

Stellen Sie sich einmal vor, Sie sind Verlagschef/Chefin und es kommt ein junger Autor zu Ihnen. Ihr Lektorat hat sein Manuskript geprüft und es passt ins Portfolio Ihres Verlages, mehr aber auch nicht.

Sie haben neben dem jungen Autor mit Manuskript der erwartungsvoll vor Ihnen sitzt die Kosten vor Augen. Korrektorat, Lektorat, das Marketing, die Werbekosten, die Vertreter für die Buchhandlungen und nicht zu vergessen die Druckkosten und und ...

Dieser ganze Apparat will bezahlt werden und Sie tragen letztendlich die Verantwortung über Wohl und Wehe Ihres Verlages.

Na, wie würden Sie vorgehen?

Er könnte ja ein Thomas Mann der Moderne werden. Natürlich hat Ihre Marketingabteilung ihre Hausaufgaben gemacht und eine gründliche Zielgruppenanalyse erarbeitet und eine positive Absatzschätzung natürlich nach Regionen vorbereitet.

Doch niemand kennt diesen jungen Autor, er ist literarisch ein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Bis der eigentliche Buchverkauf starten kann, gehen gut und gerne 2 Jahre übers Land. Soll man diesen hoffnungsvollen Autor bis die ersten Tantiemen fließen, in der Zwischenzeit verhungern lassen? 

Tja, das wäre die Sichtweise eines Verlegers. Man muss sie verstehen.

Oft machen Erstautoren den Fehler, ihr Werk für so grandios zu halten das sie wie wild ihr Manuskript an alle möglichen Verlage die sie im Internet gefunden haben, zu verschicken. 

Doch passt das eigene Manuskript tatsächlich ins Portfolio eines Verlages? Ein Verlag der sich auf esoterische Schriften eingeschworen hat, wird mit einem Liebesroman wenig anfangen können. Ein Verlag der ausschließlich wissenschaftsorientiert ist, wird keinen Thriller in sein Programm aufnehmen.

Nehmen Sie einen Publikumsverlag. Wäre der an einer wissenschaftlichen Abhandlung über Wurmlöcher in der Raum- Zeit Theorie mit der Möglichkeit des physikalischen Beweises der Viele-Welten Theorie seinem Publikum zuzumuten?

Denken Sie nach.

Ihr Buch wird verlegt. Heureka! Doch was bleibt?

Nehmen wir ein Taschenbuch das für 10 € Netto im Buchhandel angeboten wird, bedenken Sie, niemand hat jemals von Ihnen gehört. Diese 10 € müssen alle Kosten des Verlages decken, auch die Kosten für die Reinigungsfirma, die am Abend die Büros reinigt und die Abfallkörbe leert. Nicht zu vergessen die Miete für die Büroräume oder des Hauses, wenn es kein Eigentum ist. Dann kommen so lapidare Kosten wie beispielsweise Steuern, Sozialversicherungen der Mitarbeiter und so weiter hinzu.

Um alleine die Betriebskosten zu managen benötigt man schon einmal Betriebswirte und Steuerberater, die auch nicht umsonst arbeiten.

Was also denken Sie, was Ihnen als gedanklicher Urheber Ihres Werkes an monetärer Zuwendung übrigbleibt?

Meines Wissens nach ca. 5% des Nettoverkaufspreises bei einem Taschenbuch. Brutto! Nicht vergessen, Sie sind noch kein Bestseller-Autor der hohe Ansprüche stellen kann. Haben Sie einen Hauptarbeitgeber über den Sie Sozial- und Krankenversichert sind? Dann ist ja gut.

Ihr Verleger wird Sie ganz sicher nicht mit einer Erstauflage zum Start von 100 Tsd. Buchexemplaren auf den Markt loslassen. Rechnen wir also ganz gelassen mit einer Startauflage wenn es hoch kommt, von 10 Tsd. Dann verblieben Ihnen sehr optimistisch betrachtet nach Adam Riese 5000 € Tantiemen für Ihr Buch, immer noch Brutto wohlgemerkt. Glücklicherweise befinden Sie sich ja in einem sozialversicherungspflichtigen Job und sind über Ihren Arbeitgeber krankenversichert. 

Schreiben Sie trotzdem weiter, es macht Sie nicht unbedingt reich aber glücklich, glauben Sie mir.

Selfpublishing

Der Markt ist in heftiger Bewegung. Auch die Verleger haben das erkannt und es gibt ein großes Fressen. Thalia beispielsweise hat die Buchhandlungskette "Die Mayersche" aufgekauft, um nur ein Beispiel zu postulieren.

Wie Amazon in DE reagieren wird will ich mir gar nicht erst ausmalen. Ich denke auf deren Chefetagen werden Reaktionen stattfinden. Denn Amazon hat z. Zt. für Selfpublisher in DE einen enormen Nachteil.

Wenn Sie Ihr Manuskript bei Amazon hochladen, bekommen Sie eine kostenlose ISBN für Ihr Buch, als Erkennung zugewiesen. Nur ist die für den deutschen Buchgroßhandel völlig nutzlos. Sie sind im deutschsprachigen Raum mit dieser amerikanischen ISBN nämlich nicht gelistet, was heißt, ein stationärer Buchhändler findet Ihr Buch in seinem System nicht und kann Ihr Buch folglich auch nicht bei seinen Grossisten bestellen. Ein Dilemma.

Ich habe es selbst erlebt und einen Weg gefunden mit einer deutschen ISBN für kleines Geld in jeder deutschsprachigen Buchhandlung bestellbar zu sein. Dazu in einem anderen, folgendem Blog mehr.

Selfpublischer müssen alles selber machen. Ja, Amazon und andere helfen und geben nützliche Werkzeuge an die Hand wie beispielsweise Motive zur Covergestaltung. Hier ist Amazon vom Handling her wirklich einsame Spitze. Andere bemühen sich nach Kräften, aber kommen nicht so recht hinterher, das jedenfalls ist mein Erfahrungswert.

Ganz schlecht, aber das sind andere Anbieter auch sind die Vermarktungsinstrumente. Da fällt Amazon und andere nicht viel ein. Sie sind aus Marketingsicht ziemlich mickrig. Man muss eigene Wege der Vermarktung finden, Auch dazu in einem späteren Blog mehr zum Thema "Vermarktung".

Keine Sorge, ich werde hier kein Loblied auf Amazon zu singen beginnen. Ich möchte nur versuchen eine möglichst objektive Transparenz zu schaffen. Sie mag mir in Teilen misslingen und vielleicht subjektiv gefärbt sein, zugegeben. Machen Sie sich mit ein wenig Anstrengung selber ein Bild.

Ein großer Vorteil des Selfpublischings

Sie haben vollkommene freie Hand bei der Preisgestaltung ihre Buches. Das ist nett, doch übertreiben Sie es nicht. Ich persönlich möchte ca. 3-4 € pro verkauftem Buch als Tantieme erhalten. Warum?

Nun, ich mache alles selber. Es steht kein Apparat hinter mir, der mir irgendwelche Arbeit abnimmt. Ich baue Verkaufsseiten für das jeweilige Buch. Biete es in diversen Netzwerken an. Das Cover mache ich selber, wie alles andere auch. Warum sollte ich das für 50 Cent oder weniger je verkauftem Buch machen? 

Das sind die negativeren Aspekte des Selfpublishing. Sie müssen alles selber machen! Dafür sollten Sie schon Ihren Preis verlangen.

Denn:

Mit Ihrem Buch oder eBook schaffen Sie Ihrer Leserin/Ihrem Leser ein Vergnügen, einen Zeitvertreib den sie/er sucht. 

Wenn Sie in ein Kino gehen, bezahlen Sie auch Eintritt. Also warum sollten Sie Ihre Fantasie, Ihre Begabung und Ihre Arbeit verschenken?

Genauso halte ich es mit meinen eBooks, die ich auch selber produziere. Über das Marketing für Ihr Buch rede ich wie oben schon gesagt in einem späteren Blog.

Herzlichst

Michael Uhlworm





















Buchvorstellung: "Don´t play with the Boss" von Sarah Saxx

  Liebe Leserinnen, liebe Leser, die in Österreich lebende Autorin Sarah Saxx schreibt gerne und vornehmlich Liebesromane in ihrer New York ...